Bei manchen Gerichten läuft einem schon beim Lesen des Titels das Wasser im Mund zusammen. Für mich ist dieses Rezept eines dieser Sorte. Die pfefferige Note des Pesto passt wunderbar zu den Lenden, das süß-herzhafte Chutney mit Zimt harmoniert sehr gut mit dem Kürbis-Kartoffelstampf. Die allseits bekannte und angestrebte „Geschmackstiefe“ lässt sich damit leicht erreichen.
Dieses herbstlich-winterliche Gericht lässt sich auch gut für die Weihnachtsfeiertage verwenden. Viele Menschen essen zu Heilig Abend zum Beispiel Würstchen mit Kartoffelsalat. Für mich persönlich ist – und war es auch schon immer – das aber wenig weihnachtlich und weckt auch keine besondere Vorfreude in mir. Ganz im Gegenteil bei diesem Rezept hier: So kann man auch mal etwas anderes zu Heilig Abend auf den Tisch bringen als die klassischen Würstchen.

Natürlich ist das Ganze dann auch mit mehr Arbeit verbunden als ein paar Wiener aufzuwärmen – aber von nichts kommt ja bekanntlich nichts. Das Pesto und das Chutney lassen sich außerdem theoretisch sehr gut im Voraus zubereiten.
Schweinelende mit Pesto alla Genovese, Kürbis-Kartoffelstampf und Pflaumenchutney
Equipment
- Topf
- Pfanne
- Auflaufform
Zutaten
- 4 Stücke Schweinelende
- 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
- 4-5 mittelgroße Kartoffeln mehligkochend
- 10 Stk. frische Pflaumen oder eingelegt
- Basilikum
- Pinienkerne
- Parmesan alternativ Peccorino
- Olivenöl
- Butter
- Sahne
- Orangensaft
- 1 EL Zucker oder Honig
- 2-4 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer, Thymian, Zimt, Muskatnuss
Anleitungen
Vorbereitung:
- Schlüssel zum stressfreien Zubereiten aller Komponenten, sodass alles gleichzeitig fertig wird, ist eine gute Vorbereitung. Folgende Dinge solltest du im Voraus erledigen:
- Kartoffeln schälen und würfeln
- Hokkaido waschen, aushöhlen und würfeln
- Schalotten schälen und grob würfeln
- Knoblauch fein hacken und zu den Schalotten geben
- Fleisch mit Salz, Pfeffer und Thymian großzügig würzen
- Das Pesto herstellen – siehe dazu den nächsten Schritt.
Pesto:
- Widmen wir uns nun dem Pesto. Dieses stellt man klassischerweise mit Parmesan und im Mörser her. Ich persönlich mag den noch würzigeren Geschmack von Peccorino sehr gerne und verwende daher diesen Hartkäse. Außerdem mörsere ich nicht von Hand, sondern benutze einen Stabmixer. Den Käse solltest du sehr fein reiben.
- Du brauchst nun außerdem einige Esslöffel vom Olivenöl. Dazu gibst du eine recht große Menge des Basilikum – kommt natürlich immer darauf an, welche Menge du herstellen möchtest und wie es dir am besten schmeckt. Röste die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl leicht an. Hacke sie und gib sie dazu. Außerdem gibst du noch etwas Salz und eine der beiden Knoblauchzehen (selbstverständlich auch gehackt) dazu.
- Alle Zutaten sollten vorher ordentlich zerkleinert sein. Ich persönlich habe bei der Zubereitung den Fehler gemacht, die Pinienkerne nicht zu hacken. Dadurch blieben einige ganz, was zwar auch ein ganz interessantes Geschmackserlebnis war, aber eigentlich nicht dem gewollten Standard entspricht. Die Mengen solltest du so balancieren, dass sowohl deine Geschmackspräferenz als auch die von dir gewünschte Konsistenz erreicht wird.
Pflaumen-Chutney:
- Dieses Chutney lebt vom Wechselspiel zwischen Würze und Süße. Daher wirst du dafür die Schalotten, Knoblauch sowie die Pflaumen mit Orangensaft und Zucker verarbeiten.
- Zerkleinere zunächst alles in grobe Würfel. Den Knoblauch solltest du klein hacken. Achte darauf, etwaige harte Stücke der Pflaumen (z.B. von Kernen oder dem Strunk) sorgfältig zu entfernen, da diese nicht verkochen. Die Schalotten und die Pflaumen solltest du ungefähr im selben Verhältnis verarbeiten (also gleiche Mengen).
- Gib anschließend einen Esslöffel Olivenöl und einen Esslöffel Butter in einen kleinen Topf. Schwitze die Schalotten mit dem gehackten Knoblauch darin an, bis sie etwas glasig werden. Anschließend kannst du deine Pflaumenstücke dazu geben und das ganze verkochen lassen. Auch hierbei hängt die Dauer wieder ganz von deiner Präferenz ab – wenn du die Zutaten etwas “härter” magst, kochst du es kürzer, wenn nicht lässt du sie länger verkochen. Ich habe das Ganze ca. 15min köcheln lassen.
- Dazu gibst du, wenn nicht genügend Flüssigkeit im Topf ist, immer einen Schuss Orangensaft nach. Außerdem gibst du zum Schluss noch einen Esslöffel Zucker bzw. den Honig sowie eine Prise Salz und Zimt nach Geschmack dazu.
- Kürbis-Kartoffelstampf & Schweinelenden:
- Im letzten Schritt widmen wir uns sowohl der Beilage als auch dem Fleisch. Heize schon mal deinen Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor.
- Als nächstes nimmst du sowohl die bereits vorbereiteten Kartoffeln als auch den ebenfalls bereits gewürfelten Kürbis und kochst sie 20min in leicht gesalzenem Wasser gar. Sobald du damit beginnst, solltest du in einer Pfanne sehr heiß die Lenden von allen Seiten goldbraun anbraten, sodass sie Röstaromen abbekommen. Wenn die Hälfte der Kochzeit für den Kürbis-Kartoffelmix vorbei ist, solltest du deine Lenden in Alufolie einwickeln und in einer Auflaufform in den Ofen geben. Die Garzeit hängt auch hier wieder von deiner Präferenz und der Größe der Fleischstücke ab. Magst du es eher durch, kannst du sie früher in den Ofen geben und umgekehrt auch später, solltest du sie lieber zart-rosa mögen.
- Während du auf den Ablauf der 20min wartest, kannst du schon mal einen Behälter vorbereiten, in dem du deinen Stampf herstellen wirst. Gib einen Esslöffel Butter und Gewürze (ein halber Teelöffel Salz, eine Prise Pfeffer, eine Prise Muskatnuss) dazu. Wenn die Zeit abgelaufen ist, tropfe den Kürbis-Kartoffelmix ab und gib ihn in den Behälter. Stampfe alles mit einem Gemüsestampfer bis es eine homogene Masse ist, aber noch einige Stückchen vorhanden sind. Zu guter Letzt kannst du noch für die Cremigkeit ein wenig Sahne dazu gießen (Tipp: diese vorher erhitzen, damit dein Stampf nicht so schnell abkühlt während du ihn zubereitest).
Anrichte:
- Hole dein Fleisch aus dem Ofen. Jeder Teller bekommt 2 Stückchen Lende, auf denen du jeweils einen Teelöffel von deinem Pesto parkst. Dazu dann nach Belieben den Stampf und das Chutney portionieren. Fertig!
Guten Appetit.