Zwiebelrostbraten mit Meerrettich-Kartoffelstampf

Mich als Exil-Schwabe bringen manche Gerichte wieder zurück in die Heimat. Sonntags hat meine Mutter immer aufwendig für die Familie gekocht. Dabei gab es oft auch klassische schwäbische Hausmannskost. Ein solches Gericht ist zum Beispiel der Zwiebelrostbraten. Normalerweise gibt es den in Schwaben natürlich mit frischen schwäbischen Spätzle. In meiner Version gibt es als Beilage stattdessen Kartoffelstampf, der mit etwas Meerrettich versetzt wurde.

Der Trick mit dem Meerrettich verleiht dem Stampf eine ganz neue Dimension und passt zu ziemlich vielem. Sei aber vorsichtig mit der Menge, da zu viel Meerrettich den Stampf auch ruinieren kann.


Zwiebelrostbraten mit Meerrettich-Kartoffelstampf

Zubereitungszeit1 Std. 15 Min.
Arbeitszeit45 Min.
Gericht: Hauptgericht
Land & Region: Deutsch, Schwäbisch
Keyword: Kartoffelstampf, Meerrettich, Rostbraten, Zwiebel, Zwiebelrostbraten
Portionen: 2

Equipment

  • Bräter
  • Topf

Zutaten

  • 450 g Roastbeef
  • 250 g Zwiebeln oder Schalotten
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Rosmarin
  • 250 g Kartoffeln am besten mehlig kochend
  • 125 ml Sahne
  • 50 ml Milch
  • 1 EL Butter
  • 100 ml Rotwein
  • 200 ml Rinderfond
  • 100 ml Rapsöl
  • 1 EL scharfer Senf
  • 1 Messerspitze Meerrettich

Anleitungen

  • Wie immer beginnen wir mit den Vorbereitungen. Nimm schon einmal das Fleisch aus dem Kühlschrank, damit es sich akklimatisieren kann und sich später beim Braten nicht so sehr zusammenzieht.
  • Schneide alle Zwiebeln in Ringe. Dann erhitzt du das Rapsöl in einem Topf. Gib zum Test der Temperatur entweder ein Stück Zwiebel dazu oder halte einen Holzkochlöffel ins Fett. Wenn Blasen aufsteigen, weißt du, dass dein Öl heiß genug ist. Während das Öl erhitzt kannst du die Zwiebeln mit dem Mehl und dem Paprikapulver in einer Schüssel vermengen. Das sorgt zum einen dafür, dass überschüssige Flüssigkeit aufgenommen wird, zum anderen ist das Paprikapulver natürlich geschmacksgebend. Außerdem hat das Öl dann eine größere Angriffsfläche und die Zwiebeln werden beim Frittieren knuspriger. Gib dann deine Zwiebeln in das heiße Öl und backe sie knusprig aus. Fische sie dann mit einer Schaumkelle ab und lass sie auf einem Küchentuch abtropfen.
  • Als nächstes würzen und marinieren wir unser Roastbeef. Würze es mit Salz, Pfeffer und wenn du möchtest mit etwas Rosmarin. Nimm einen Pinsel und bestreiche es von allen Seiten mit dem Senf.
  • Heize nun schon einmal deinen Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vor.
  • Nimm dir nun einen Bräter mit Deckel und erhitze darin das Olivenöl auf hoher Stufe. Brate dann dein Fleisch von allen Seiten scharf an, bis Röstaromen entstanden sind. Wir garen das Fleisch hier noch nicht durch! Es geht nur um die Röstaromen. Nimm jetzt dein Fleisch wieder heraus und lasse es ruhen. Gieße jetzt zum Bratensatz den Rinderfond sowie den Rotwein an. Gib außerdem die Hälfte der frittierten Zwiebeln dazu und lass alles aufkochen. Das Ganze lässt du ca. 5min einreduzieren, damit der Alkohol verdampft und die Soße etwas eindickt.
  • Gib zum Schluss wieder dein Fleisch mit in die Soße und schließe den Deckel. Gib den gesamten Bräter nun für ca. 1h in den Ofen. Während das Fleisch vor sich hin schmort, kannst du dann in aller Ruhe deinen Kartoffelstampf vorbereiten. Das stimmst du zeitlich so ab, dass alles gleichzeitig fertig wird. Das bedeutet, dass du ca. eine halbe Stunde nachdem du das Fleisch in den Ofen gestellt hast, mit dem Stampf anfangen solltest.
  • Schäle die Kartoffeln, schneide sie etwas kleiner und gare sie vollständig durch (z.B. 20min in kochendem Wasser oder ca. 25min im Dampfgarer). Anschließend gibst du Butter, eine Messerspitze Meerrettich, Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack in einen Behälter, in dem du gut stampfen kannst. Stampfe darin deine Kartoffeln. Gib außerdem die Sahne und die Milch mit dazu. Tipp: Diese vorher in der Mikrowelle erhitzen, damit dein Stampf bei der Zubereitung nicht so schnell abkühlt.
  • Nach Ende der Garzeit kannst du dein Fleisch aus dem Ofen nehmen, es in Stücke oder Scheiben schneiden und servieren. Die Soße kannst du wenn du möchtest pürieren, damit keine Zwiebelstücke mehr vorhanden sind. Sollte sie dir noch nicht dick genug sein, dicke sie mit Speisestärke oder Soßenbinder etwas an.
  • Zu guter Letzt richtest du alles nach Belieben auf einem Teller an und verteilst auf dem Fleisch die restlichen Zwiebeln. Guten Appetit!

Lass mich gerne wissen, wie es dir geschmeckt hat 😊

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